Dieses Forum bleibt wohl von sogenannten "Trollen" verschont. Einige andere Foren hingegen, in denen ich bislang immer gern gelesen habe, sind für mich fast unlesbar geworden; die Moderatoren dort scheinen nur noch in den seltensten Fälle einzugreifen.
Trotzdem wäre folgender Artikel (Gastbeitrag von Leo Lagercrantz in der SZ) - vor allem für (angehende) Moderatoren hier - lesenswert und interessant, denke ich:
Vom Elend der Nutzerkommentare
Auszüge:
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In seinem Gastbeitrag erklärt er, warum der geballte Hass und die Dummheit in den Nutzerkommentaren unter den Artikeln ihn erst zur Verzweiflung, dann zur Aufgabe seines Jobs gebracht haben. Jetzt plädiert er für moderierte Meinungsfreiheit. "
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Der Troll ist nicht immer ein Internet-Nerd. Er kann ein Frührentner auf dem Land sein. Oder ein pensionierter Diplomat mit einer beachtlichen Karriere. Oder eine erfolgreiche, eher melancholische Geschäftsfrau. Mehr als durch Klassenzugehörigkeit oder Geschlecht zeichnen sich die Trolle dadurch aus, dass sie traurig und einsam sind."
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"Eines gibt es, was alle Trolle gemein haben: Sie geben nicht auf. Der durchschnittliche Troll liefert zehnmal so viel Textmenge wie ein gewöhnlicher Journalist."
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Wer ein Troll ist, und wer ein gewöhnlicher anonymer Kommentator, ist nicht leicht zu sagen. Der Troll selbst ist davon überzeugt, dass er oder sie ein mutiger Verfechter der Wahrheit ist, innerhalb einer Gesellschaft, die nach falschen Kompromissen strebt, in einer medialen Welt, die von "Feministinnen", "Gutmenschen" oder "Zionisten" beherrscht wird, die - natürlich - insgeheim von den "Muslimen" übernommen werden."