Einer schrieb hier von den "Märchenstunden von Guido Knopp", zu denen habe ich eine andere Meinung. Gerade Geschichte ist ein, wie ich finde, sehr interessanter und sehr wichtiger Themenbereich, mit dem man sich beschäftigt haben sollte. Zum einen mit seiner eigenen Geschichte, zum anderen mit der Geschichte seines Landes oder dass, in dem man lebt. Einfach, um versuchen zu können, zu verstehen, warum manche Dinge eben so sind, wie sie sind, und nicht eben anders laufen. Und da können Geschichtssendungen einen Beitrag dazu leisetn. Nun ist das Fernsehen, auch die Öffentlich-Rechtlichen und besonders die Privaten, beide sind sie dafür da, die breite Masse zu unterhalten und dann und wann auch zu informieren. welcher Anteil überwiegt, entscheidet sich je nach Sender und Sendung, die man einschaltet. So gibt es auf Vox, der auch für seichte Shows (wenn ich da nur an Tim Mälzer oder mieten-kaufen-wohnen denke) bekannt ist, eben auch großartige SpiegelTV-Dokumentationen (auch sehr viel Geschichte) oder BBC-Exklussiv-Produktionen zu sehen. Der Sender hat beides und gehört, man glaubt es kaum oder doch, zur RTL-Gruppe.
Nun hat keine dieser Sendungen, auch die von Guido Knopp nicht, den Anspruch hochwissenschaftlich zu sein. Hochwissenschaftlich wäre, wenn man den Wissenschaftlern direkt im Labor zuschaut, da mitmacht, oder jetzt selbst stundenlange, ja jahrelange Berechnungen und Überlegungen ausführt. So viel zeit hat aber kein Zuschauer und vielen Menschen fehlt auch der wissenschaftliche Zugang zu einem Thema (Kenntnisstand, Quellen etc.). Die Sendungen von Guido Knopp sollen nicht mehr und nicht weniger, mehr können sie auch nicht leisten, das liegt in der Natur des Fernsehens, dem Publikum ein Thema nahebringen. D.h. es kann einen Überblick bekommen und viele Themen auch nur an der Oberfläche ankratzen. Vertiefen kann man das Thema hinterher immer noch, mit Büchern (auch hochwissenschaftlichen). Bsp. Thema Hitler, was ja Guido Knopp in vielen Varianten ins ZDF gebracht hat, wenn ich auch nicht alle Varianten für notwendig halte. Ich habe mir einige seiner Sendungen darüber angeschaut, dazu erst einmal Überblick-Lektüre gelesen und mich dann an solche Bücher gewagt, wie die Standart-Biografie über Hitler von Ian Kershaw. An die kommt heutzutage auch kein Historiker oder Polit-Wissenschaftler mehr vorbei, habe ich mir sagen lassen. Das war meines Erachtens die richtige Herangehensweise und insofern bin ich Guido Knopp auch nicht böse, dass er in so einigen Dingen oberflächlich ist, bzw. lückenhaft. Und wenn man an einen Thema so ran geht, finde ich auch solche Beiträge, wie von Guido Knopp, sehr gut.
Was schade ist, und da gebe ich dir dann Recht, ist, wenn man auf dem Level des Zuschauers stehen bleibt, der auch nur sich einen Überblick verschaffen und das Thema gar nicht verteifen will. Dazu aber verleiten die Bücher von G. Knopp zu sher und da gebe ich dann wieder seinen kritikern Recht. Im Übrigen muss man, wenn man ihn kritisiert, eine ganze Reihe von Autoren, sogenannte Wissenschaftsjournalisten, kritisieren. Die sind kein Deut besser. Ein Thema kann man einfach nicht auf 200-300 Seiten ausführlich erklären und erläuternd vertiefen.
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Jetzt zu den Privaten. Ich lag mal zwei Wochen krank danieder und habe die ersten zwei tage davon fernsehen geschaut, weil mir langweilig war. Die anderen Tage habe ich den Fernseher aus geschalten gelassen. Es geht doch nichts, über Schlaf, Tee und ein Buch und schon erholt man sich auch
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