Gerade hab ich entdeckt daß dieser Tage in einem Kino meines Vertrauens *g* dieser sehr spezielle Film läuft.
http://www.imdb.com/title/tt1425220/
Hat den jemand schon mal gesehn? Die Story ist recht heftig, ein leichter Kuschelfilm ist das bestimmt nicht...
Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist die Geschichte eines Kindes, das in asozialen Verhältnissen lebt, dessen Mutter ein Alkoholstadium erreicht hat, das sie in die Psychiatrie bringt und der Vater, ohnehin unfähig, erzieherisch zu wirken, tötet sich selbst in der eigenen Wohnung. Das Kind versucht, den Tod des Vaters zu verbergen, um nicht in ein Heim zu kommen und lebt deshalb zwei Wochen mit dem Leichnam seines Vaters. Je freier der Junge sich entfalten kann, desto mehr wird er zu dem, was er an seinem Vater verachtete, nimmt dessen Verhaltensweisen an und gibt sie an sein Umfeld weiter.
Nicht nur der ständige Anblick seines toten Vaters, der im Laufe der Geschichte dem natürlichen, körperlichen Verfallsprozess unterliegt, sondern auch die Querverbindungen zu seiner Freundin, seiner Oma (der Mutter des Toten), seiner Lehrerin und dem Nachbarn treiben den Jungen psychisch und physisch an seine Grenzen. Immer dann, wenn er einer Situation auswegslos gegenübersteht, wird das Mittel der Rückblende benutzt, um das Leben der Eltern zu erzählen, die arbeitslos und in einem hoffnungslosen Kreislauf aus Alkohol, Tagesjobs, Behördengängen, häuslicher Gewalt sowie sozialer Ausgrenzung gefangen sind; die sich immer wieder aufrichten, um erneute Anläufe ins normale Leben zu nehmen, doch letztlich an Vorurteilen, bürokratischen Hürden und auch der eigenen Unfähigkeit, Probleme zu bewältigen, scheitern.
Einen Trailer gibt's auch, den könnt ihr
hier runterladen.
Wie so oft bei solchen Filmen gibt's wohl auch tragisch-komische Momente - die Rechtschreibreform ist schuld und "sinn doch eh nur Ossis"
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BillyGilmanFan« (16. März 2011, 17:51)