Endlich geschafft!
Gala 2010 der
„Petits Chanteurs d’Asnières/Poppys“
am 27. und 28.11.2010
Per Nachtzug im Liegewagen war ich nach Paris gekommen, mit
der RER nach Asnières gefahren…
Tief atme ich ein während ich das Stück vom RER-Bahnhof zum
Hotel laufe. Endlich wieder in Asnières, endlich wieder Gala-Wochenende!
Nachdem ich mich im Hotel wieder „stadtfein“ gemacht habe,
trifft auch BillyGilmanFan ein. Renny
und Manuel melden sich am späten Nachmittag.
Immer mehr Fans treffen im Hotel ein, z.B. auch Choirboy74 und ein
Freund aus England, dann sehe ich auch agbdevries und … und ….
Abends gehen wir dann in Kleingruppe zum Theater. Auffällig
ist, dass trotz ersten Advents die gewohnte Weihnachtsbeleuchtung in Asnières
nicht eingeschaltet ist. Hier wird wohl gespart …
Im Foyer des Theaters trifft man sich unter Fans aus
verschiedenen Nationen. Poppys treffen ein, einige Eltern erkennt man.
Besonders wenn man in BilyGilmanFans Nähe ist. So gibt mir auch Florian sehr
artig die Hand..
Wir begeben uns kurz vor 21 Uhr in den Theatersaal. Dieses
Mal haben die meisten von uns deutlich schlechtere Plätze…
Und noch ein Ärgernis: wie schon im Vorfeld der Gala in
diesem Forum erwähnt ist dieses Mal die Benutzung von Stativen untersagt, warum
auch immer. Alle Filmer haben sich Hilfskonstruktionen überlegt. Ich z.B. habe
mein Leichtstativ umfunktioniert zum Einbeinstativ, welches ich stark verkürzt
zwischen die Beine auf den Sitz stelle. Es hilft ein wenig.
Die Show beginnt nach französischer Zeit. D.h. eine
Viertelstunde später.
Die Eröffnungsnummer ist, „Poppys collection“, ist ein Medley
bekannter Poppys-Lieder. Als erster Sänger tritt Louis auf, den ich vom Vorjahr
noch gut in Erinnerung habe. Mit sanfter schöner Stimme singt er im Wechsel mit
Clément, dem dunklen Thomas, Florian, Thomas), Alan und zwei Älteren.
Es folgt „L’amour a tout changé“(Die Liebe hat alles
geändert) gesungen von Clément , Florian und Louis. Bemerkenswert, wie Clément
seit dem letzten Jahr stimmlich tiefer gerutscht ist.
Pierre, der sich rasant zum Solisten entwickelt hat singt „Un cœur tout neuf“(Ein ganz neues
Herz). Er singt so konzentriert, dass er keine Zeit zum Lächeln hat. Kann er
aber auch. Das habe ich später gesehen.
Der dunkle Thomas und
Clément singen nun „Trop jeune ou trop vieux“(Zu jung oder zu alt),
zwischendurch abgelöst durch Alan und Thomas, der sich äußerlich ungemein
verändert hat, sowie Florian und Nicolas.
„Les Restos du Cœur“(Rastlosigkeit des Herzens), ein flotter
französischer Chanson. Drei ältere Poppys
singen, unterstützt von Florian.
„Déjà seul“(Schon allein), ein Poppys-Klassiker, wird wird
solistisch bestritten von Clément.
Das nächste Lied ist „Raconte-moi la chanson“(Erzähle mir
das Lied). Ein zartes Lied gesungen von einem Kleinen, der im letzten Jahr noch
als Teil der kleinen Neuen entzückte, Antoine. Unterstützt wird er von dem
kräftig singenden Pierre und Alan.
„J’te demande pas“(Ich frage Dich nicht). Louis brilliert
hier wieder einmal. Dieser junge Sänger
sorgt bei mir immer wieder für Gänsehaut!
Der Klassiker „Commandant de la Calypso“(Kommandant der
Calypso). Gesungen wird der sehr hohe
Teil von Florian, kräftig unterstützt von „Herrn“ Clément.
„Voyage“(Reise). Pierre und Alan singen.
Florian singt nun „Les étoiles de mer“(Seesterne)
Schon mehrfach von den Poppys, vor allem aber von den Tempo
Kids gehört: Nino Ferrers Chanson „Le Sud“. Nicolas und Thomas . Thomas singen
die Solos. Im Publikum gibt es Mitsänger. Ein sehr beliebtes Lied in
Frankreich. Thomas zeigt, dass er noch hoch singen kann trotz seiner
Veränderungen. Der dunkle Thomas kommt hinzu.
Zwar im Programm verzeichnet, aber doch eine Überraschung:
die Poppys singen ein Rolling Stones Lied, „You can’t always get what you
want“(Du kannst nicht immer bekommen was Du willst). Das rockt! Der Refrain
kommt vom Chor, als Solist tritt Nicolas mit leichter Reibeisenstimme auf.
Ziemlich gutes, akzentfreies Englisch. Das trifft auch auf Pierre zu. Der Junge
begeistert!!
Der Klassiker „Vivre“(Leben) wirkt toll vorgetragen von
Clément und den beiden Thomas‘.
PAUSE
Irgendwann während des ersten Teils der Gala stürzen sich
die männlichen und weiblichen „Hilfssheriffs“ auf diejenigen Leute, die
versuchen, das Stativverbot per Hilfskonstruktionen zu umgehen. Sehr bestimmt kommt der
Hinweis, dass die Dinger zu verschwinden haben. In der Pause Gedankenaustausch
unter den betroffenen Fans dazu. Sogar der französische „Oberfan“ Bernard kocht
vor Ärger: „C’est pas normale!!“.. Und wir anderen dachten immer, er hätte eine privilegierte Stellung.
So kann man sich irren.
Der junge Solist Louis kann etwas Deutsch! Tatsächlich! Er
unterhält sich mit einem CW-Mitglied.
Traditionell treten nach der Pause immer die kleinen Neuen
auf. So auch dieses Mal. Sie singen den Poppys-Klassiker „Western story“. Sehr
niedlich. Da wachsen wieder neue Talente heran.
Die Älteren geben ihnen Rückhalt
durch Cowboy-kostüme.
„Ces soirées-la“(Jene Abende), ein ziemlicher flotter
Popsong solistisch und durch Tanzeinlagen bestritten durch Clément, dunkler
Thomas und Alan. Besonders der dunkle Thomas beherrscht das Tanzen hervorragend!
Die Rap-Nummer vom letzten Jahr, „Papa regarde le foot‘“(Papa
schaut Fußball) wird dieses Mal vorgetragen von Alban und dem dunklen Thomas.
Nicht auf dem Programmzettel: es folgt das Lied „Je ne peux
rien pour lui“(Ich kann nichts für ihn). Ein ruhiges Lied gesungen von Florian
und Alan.
Und wieder Louis: „Ami Jésus“(Freund Jesus), ein Poppys
Klassiker.
„Né quelque part“(geboren irgendwo) Ein neues Lied. Louis bleibt gleich vorn auf der
Bühne. Hinzu kommen Alan und Pierre. Das Lied stammt von dem bekannten
französischen Chansonnier Maxime le Forestier.
„Les arbres“(Die Bäume) vorgetragen von einem neuen
Solisten: Hugo(gesprochen: ügó).
Francis-Gaël von den Älteren hat ein Lied komponiert: “Mille
bougies pour Haïti“(Tausend Kerzen für Haiti) Der Titel erklärt sich selbst.
Gesungen wird das Lied vom Liedermacher selbst und Alan sowie dem dunklen
Thomas.
Pierre ist nun der Solist im Poppys-Klassiker „Chasseur
d‘Arc-en-ciel“(Jäger des Regenbogens). Er singt perfekt und professionell.
Ein älteres Lied wird nun gesungen aus einem gleichnamigen
Poppys(?)-Musical: „Athon“. Das Lied hat eine ziemlich schwierige Melodieführung. So
was kann nicht jeder singen. Aber ein Solist, der bisher noch nicht auftauchte:
ein weiterer Nicolas.
„Tous les enfants ont les yeux bleus“(Alle Kinde Kinder
haben blaue Augen), wieder ein Poppys-Klassiker gesungen von Pierre und
Florian. Dann kommt noch Alan hinzu. Aber in diesem Lied kommt Alan an seine
Grenzen. Zweimal schafft er die hohen Töne nicht mehr. Entweder Erkältung oder
aber wir müssen uns langsam von seiner grandiosen Kinderstimme verabschieden. Das
Alter für Stimmbruch hat er.
„Pour les enfants du monde entier“(Für die Kinder ganzen
Welt) wird gesungen von Vincent(ein junger Herr inzwischen!), Thomas und Louis.
Das nächste Lied ist „L’indécis dément“(Der Unentschlossene
weigert sich), vorgetragen von der Vokalgruppe der Älteren. wohl eine Eigenkomposition.
Sie singen ein weiteres Lied: „I want you back“(Ich will
Dich zurück).
Aus dem Vorjahr bekannt ist der folgende Titel:“Merci
Jean“(Danke, Jean), das Dankeslied an den verstorbenen Chorleiter und Gründer,
Jean Amoureux für über 60 Lebenswerk als Chorleiter bei ein und demselben
Chor.. Als Solisten treten auf Louis, Thomas, Vincent, Aymar, Pierre und der
dunkle Thomas.
Das offizielle Ende des Programms ist ein Klassiker aus der
Spiritualtradition, einst von den Edwin Hawkins Singers weltweit bekannt
gemacht, „Oh happy day“(Oh glücklicher Tag). Hauptsolist ist passenderweise
Jhos.
Zugaben müssen natürlich folgen!
Als erste die „Marseillaise der Poppys“, „Non, non, rien a
changé“(Nein, nein, nichts hat sich geändert). Solistisch wird das Lied von
Clément und Alan vorgetragen. Alan hat wieder Schwierigkeiten und versucht, etwas
vorsichtiger zu singen.
Die zweite Zugabe ist der legendäre Hippie Musical-Klassiker
aus den 70ern, „Let the sunshine in“(Lasst den
Sonnenschein herein) aus dem Musical „Hair“. Jhos ist der Solist.
Ende der Vorstellung.
Noch ganz berauscht von der Vorstellung unterhalten wir uns
im Foyer bevor wir nach einer Weile zum Hotel zurücklaufen.
Ein kürzerer zweiter Teil folgt noch.
Ender
Europa ist unser aller Zukunft. Wir haben keine andere.
Hans-Dietrich Genscher
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Ender« (11. Dezember 2010, 21:39)