So, jetzt geht es weiter:
2.Teil:
Pause. Austausch mit ein
paar anderen Fans. Was trinken, dann wieder zurück in den Saal,
um die Videocamera erneut aufzustellen.
Traditionell kommen erst
einmal die neuen Kleinen dran. Nachwuchssorgen haben die Poppys
nicht, meine ich. Eine aufgeregte Rasselbande von ca. 30 neuen Jungen
stellt sich auf die Bühne. Ein kleines , grüngekleidetes
Kerlchen stellt Peter Pan dar, am Vorbild von Walt Disneys
Zeichentrickfilm orientiert.
„La marche de Peter
Pan“, aus einer musikalischen Darstellung des Themas. Anmerkung:
Die Poppys haben in der Vergangenheit sehr viele französische
Fassungen der Musiken zu Walt Disney Filmen gesungen.
Die erste Spannung bei den
Kleinen ist vorbei. Sie singen nun ihren vermutlich ersten
„Politsong“, „Si j'étais Président“, ein Lied
von Gérard Lenormand, von 6 kleinen Solisten nacheinander mit
Chor im Hintergrund vorgetragen. Wenn ich Präsident wäre,
was würde ich da (anders) machen ... Ein interessantes Thema.
Kindergedanken sind da oft zuhörenswert.
Ein kleiner Mausezahn hatte ein Stück Text vergessen und musste
a capella nachsingen. Extraapplaus.
Überhaupt machte der
Grand Maître
mehrere politische und sozialkritische Bemerkungen, immer so, dass
sich niemand auf den Schlips getreten fühlte aber auch jeder
Bescheid wusste, um was es ging.
Die Kleinen beendeten
ihren Auftritt und die Normalbesetzung stand wieder auf der Bühne.
Aux armes, citoyens, zu
Deutsch: Zu den Waffen, Bürger, so beginnt das Revolutionslied
der Franzosen, welches zur Nationalhymne wurde. Ohne die Melodie,
Marschmusik, zu verwenden, wurde eine Text zu einem Lied gemacht mit
dem Titel „Aux arbres, citoyens“, An die Bäume, Bürger,
ein Lied zum Naturschutz, gegen das Abholzen von Wäldern. Die
Solisten dieses Liedes waren Cliff und Aimar.
„Love, lioubov, amour“
ist ein Poppys Klassiker aus den 70ern, der mahnt, dass die
Großmächte sich zusammentun sollten, um den Frieden zu
erhalten.
„Monsieur Walt Disney“
war der nächste Song. Dann folgte wieder ein Klassiker: „Au
nom de l'amour“, interpretiert von Vincent und Aimar. „Im Namen
der Liebe“, was ließe sich bei Beachtung derselben alles bei
den Menschen bewerkstelligen...?
Florian brachte nun eine
perfekte Darbietung eines weiteren Poppys Klassikers: „Non, ne
criez pas“. Ein weiterer kleiner Junge, Alan, kam hinzu und sang seinen Teil des Liedes, in dem es um die
Scheidung von Eltern geht und welchen Schmerz ein Kind dabei
empfindet. Alan schrie diesen Schmerz am
Ende des Liedes sehr eindrucksvoll hinaus.
„Gare au loup“ aus dem
Musical „Abbacadabra“ wurde von Elliot und zwei Mitsängern in
Bewährter Form dargebracht.
New Rock City brachte
wieder eine Menge Stimmung und Rhythmus auf die Bühne.
„Liberté“,
Freiheit, ..Laurent....engelsgleiche Stimme... und Thomas sangen aus
vollem Herzen und sehr anrührend. Es ist seit Jahren ein
weiteres meiner Lieblingslieder von den Poppys. Dann kam der letzte
Poppys Klassiker, „Car les gens son fait de la sorte, car les gens
sont fait pour s'aimer...“ Dem ist ja eigentlich nichts
hinzuzufügen. Und so eindringlich, wie dieses Lied herüberkommt
...
Nun war es Zeit, das die
Gruppe der Großen, der Tenöre und Bässe, ihren
Auftritt bekam. Sie hatten ein Lied gewählt, einen französischen
Rap mit dem Titel „Nnon“, hier dargebracht als Lied eines
A-Capella-Ensembles.
In Erinnerung an die
sommerliche Elsasstournee sangen die Poppys nun wieder „Der Hans im
Schnokeloch“ auf Deutsch und Französisch, welches von dem
Hin-und Hergerissensein der Elsässer zwischen französischer
und deutscher Kultur spricht. Thibault hatte in diesem Lied, wie
schon in der Vergangenheit seinen Solopart gegen Ende des Liedes.
Es folgten die
Danksagungen und dann die obligatorischen Zugaben. Das Lied „Aimer
a perdre la raison“ wurde wiederholt. Danach musste Laurent nochmal
auf die Bühne mit seinem „Hit“ der letzten zwei Jahre,
„L'oiseau“. Der arme Kerl hatte mit einer Erkältung zu
kämpfen und kriegte an diesem Abend noch gerade die Kurve mit
den hohen Tönen.
Endgültig beschlossen
wurde der Abend mit einem Spiritual in französischer Sprache,
„Merci, Dieu, merci....“
Irgendwann nach
Mitternacht, trunken von der schönsten Musik traf ich mit
weiteren Fans dann irgendwann im Hotel ein.
Das Konzert lief in Teilen
immer noch in meinem Kopf ab.
Völlig erfüllt
von positiven Gefühlen und Gedanken schlief ich dann irgendwann
ein.
So, jetzt brauche ich ein
paar Stunden Schlaf. Dann werde ich den dritten und letzten Teil
meines Berichtes schreiben..
Gute Nacht und bis später.
Herzlichst
sherab