ich habe inzwischen schon drei solche Anschlüsse / Router in Betrieb genommen, beruflich wie privat.
die Technologie an sich ist wirklich sehr schlau, geht aber nicht ganz ohne Einschränkungen.
was die vertraglichen Details angeht sollte man sich lieber mehrfach mit dem Vertrieb der Telekom beraten. Das Produkt ist immer noch neu und ist noch weiter in Entwicklung, so dass nicht jeder Mitarbeiter wirklich perfekt über alle Details informiert ist.
Du solltest im Voraus auf jeden Fall den LTE-Empfang von T-Mobile in Deiner Wohnung / im Haus oder zumindest draußen vor der Tür prüfen. Ggf. jemanden mit einem LTE-fähigen Handy und T-Mobile Vertrag darum bitten. Ich kann mir vorstellen, dass die Rückabwicklung des Vertrags, wenn das überhaupt vorgesehen ist, umständlich sein kann. Der Hybrid-Router ohne LTE-Empfang macht wirklich ganz wenig Sinn.
Achtung: mit einer externen Antenne, wie z.B. dieser:
http://www.amazon.de/gp/product/B00LSSGKUC kann der Empfang entscheidend verbessert werden. Für eine Verbesserung bei der Internet-Bandbreite reicht schon mal "1 Balken-Empfang" am Router. Da kommen schon mind. 2-4 MBit/s zur DSL-Bandbreite (in beiden Richtungen) hinzu. Ab 3 Balken-Anzeige kann man quasi aus dem Vollen schöpfen.
Natürlich ist der Gedanke über die Auslastung der Funkzellen korrekt. Zu Stoßzeiten wird die Ausbeute an Bandbreite mit der Zeit etwas geringer. Das wird aber noch ein Paar Jahre dauern, denke ich. Alles kommt auf die Infrastruktur dahinter. Ich weiß leider nicht, wie es konkret bei der Telekom LTE aussieht. Eplus hatte sich beim Ausbau ihres LTE-Netzes, das jetzt mit Telefonica/O2 gemeinsam vermarktet wird, insbesondere weit draußen auf dem Land, oft auf die gemieteten 100 bis 200 Mbit/s Anbindungen (Glasfaser) beschränkt. In den Städten baut die Telekom auf jeden Fall LTE Netze im Gigabit-Bereich.
Was ich persönlich besonders genial an der Technologie finde, dass LTE als Backup, bzw. Failover-Dienst für ADSL dient. D.h. beim ADSL-Ausfall merkst Du beim einfachen Surfen im Internet überhaupt nicht, dass etwas passiert, außer, dass etwas Bandbreite vermisst wird. Dies hat natürlich auch den Nachteil, dass man den Ausfall erstmal gar nicht merkt und nicht an DTAG melden würde
Was ich noch nicht testen konnte ist der Telefonie-Dienst (also Festnetz) beim reinen LTE-Betrieb. Bei meinen ersten Tests ging die Lampe für die Telefonie in diesem Fall aus. Ebenso wurden die ISDN-Verbindungen, die über den seit neustem verfügbaren ISDN-IP-Adapter liefen, beim ADSL-Ausfall abgebrochen. Besonders irritierend war auch, dass die IPSEC-VPN-Tunnel in diesem Fall nicht mehr funktionierten. Solche Dienste laufen anscheinend nur so lange die ADSL-Grundleitung da ist.
Gruß,
Daniel