Kinos sind so schön kühl, wenn's draußen warm ist und man nicht ständig Eis essen möchte.
Darum heute zur Premiere "Kind 44" gesehen.
Mit Spannung habe ich die Verfilmung abgewartet und heute hatte ich Zeit und Gelegenheit, den Film zu sehen. Konnten die Verfilmer die Artmosphäre aus Angst, Schrecken, Kälte und Terror umsetzen? Welche Handlungsstränge wurden wohl herausgearbeitet, welche gekürzt oder gar ganz weggelassen? Und, würde die Verfilmung trotz aller Änderungen der Geschichte gerecht werden? Irgendwie? Das sind für mich Kriterien, nach dem ich entscheide ob für mich ein Film gut oder schlecht ist, wobei ich da nicht so streng bin, wie andere. Schließlich sind Buch und Film verschiedene Medien und wirken anders und ein Film klann imer nur eine Betrachtungsweise, eine Interpretation sein und nie ganz und gar mit der eigenen Vorstellungswelt passen. Unterschiede gibt es immer.
"Kind 44" jedenfalls fängt stark an, die Schauspieler sind gut gewählt und man hat nicht den Eindruck in einem englischen oder amerikanischen Film zu sein, wobei Teile dort gedreht wurden und ein Großteil der Schauspiel-Riege aus beiden Ländern stammt. Schon mal ein Kriterium, welches ich den Machern anrechne. Doch ansonsten wollten sie zu viel. Die Geschichte um Leo und Raisa, die Angst und der Terror der Stalinzeit, die Geschichte der Kindermordserie, um die es eigentlich geht und irgendwie auch die des Mörders und Leos selbst unter einem Hut zu bringen, haben sie versucht. Hier wären Kürzungen und Konzentration gut gewesen. So ist dieser Film kein sehr guter aber auch nicht unbedingt schlechter. Gut genug, um wieder Lust auf das Buch zu haben, allemal.
Wenn ich eine Wertung geben müsste, 3 1/2 Sterne von 5.
Und hier sind die weiteren Kinderrollen.
Zdenek Barinka spielt Jora.
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(Bild von blesk.cz)
Sonny Ashbourne Serkisspielt Artur.
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(Bild aus Hobbit Wiki)
Leider konnte ich von den anderen Kindern keine vernünftigen Bilder finden. Man sieht sie ohnehin nur kurz.
Hinweis: Es werden keine Kinder-Mordszenen gezeigt. Da gebe ich schon mal Entwarnung. Die Geschichte ist brutal genug.