INSENSIBLES
SPANIEN/FRANKREICH/PORTUGAL 2012 / 100 MIN
tw. deutsche Sprache
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1931. Die Kinder eines katalonischen Bergdorfes leiden unter einer unerklärlichen Krankheit: Sie verfügen über keinerlei Schmerzempfinden. Als Gefahr für sich selbst und andere werden sie in den Katakomben einer Nervenheilanstalt weggesperrt.
Gut 80 Jahre später. Bei dem aufstrebenden Neurochirurgen David Martel wird Lymphknotenkrebs diagnostiziert. Als ihm seine Eltern die lebensrettende Knochenmarkspende verweigern, spürt er erstmals der eigenen Familiengeschichte nach.
Im Gewand eines stimmungsvoll fotografierten Mystery-Thrillers verarbeitet PAINLESS die jahrzehntelangen Verbrechen der Franco-Diktatur. In der Tradition von Guillermo del Toros Meisterwerken THE DEVIL’S BACKBONE und PAN’S LABYRINTH stehen auch hier unschuldige Kinder im Zentrum des Leids. Durch den Kniff der heutigen Perspektive wird besonders deutlich, wie tief das Trauma in der spanischen Gesellschaft nach wie vor sitzt: Martel stößt auf eine Mauer des Schweigens. Bis er schließlich ein gesprächsbereites Opfer trifft, noch immer von der Folter gezeichnet, der es einst in den Bergen Kataloniens ausgesetzt war.
(Quelle: Fantasy Filmfest)
Interessanter Film, teilweise wirre Szenen, alles in allem aber durchaus verstörend-bewegend-sehenswert. Stellenweise überladen aus Vergangenheitsbewältigung, Historiendrama, Psychothriller und Familienschnulze. Nichtsdestotrotz überzeugende Jungdarsteller, Mischung aus "Einer flog übers Kuckucksnest", "Das Schweigen der Lämmer"
, "Der Junge im gestreiften Pyjama" und *hier beliebigen WW2-Nazi-Film einsetzen*. Seit Mitte Februar bereits in Frankreich und Spanien fürs Heimkino erhältlich.
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